Wiener Landesmeisterschaften Allgem. Klasse

Am vergangenen Wochenende wurden die Wiener Landesmeisterschaften der allgemeinen Klasse in der Sporthalle Lieblgasse der Stadt Wien ausgetragen. Natürlich war auch der WBH Wien zahlreich vertreten.

Der Austragungsmodus sah eine Aufteilung der Disziplinen auf Samstag und Sonntag vor: Samstag wurden die Doppel- und Mixedbewerbe gespielt und abgeschlossen, am Sonntag alle Einzelbewerbe. Dies war in dieser Form neu für mich, aber durchaus interessant.

Am Samstag, dem Tag der Doppelbewerbe, waren elf Paarungen mit Hernalser Beteiligung am Start.

Im Mixed konnten sich Fabian Holzer und Lena Schindler bis ins Halbfinale ohne Probleme vorkämpfen, unterlagen dort aber der Paarung Schaller/Wagner nach zwischenzeitlicher Führung im dritten Satz. Im Spiel um Platz drei war dann leider schon etwas die Luft draußen – dieses ging in zwei klaren Sätzen verloren, was den undankbaren vierten Platz zur Folge hatte und somit knapp eine Medaille verpasst wurde. Für die junge Paarung Fiona Steurer/Simon Habersack war leider im Viertelfinale gegen Hundsbichler/Budroni in drei Sätzen Endstation.

Im Damendoppel durften unsere jungen Nachwuchstalente Lena und Fiona dank eines Freiloses in Runde eins gleich im Halbfinale in das Turnier starten. Diese wurde souverän gewonnen, woraufhin im Finale die routinierte Paarung Galova/Budroni wartete. Trotz phasenweise guten Spiels, waren die zwei Simmeringer Spielerinnen schlussendlich noch zu stark – unsere Youngsters verloren zu 15 und 15 und holten somit Silber.

Im Herrendoppel waren zwei unserer Paarungen auf den Setzplätzen 2 und ¾ angetreten und somit Mitfavoriten auf den Sieg.

Xin Lue mit VRC Partner Willi Kang konnten ihre erste Runde klar in zwei Sätzen gewinnen, worauf in Runde zwei Gnedt/Holzer warteten. Erwartungsgemäß konnte sich die auf ¾ gesetzte Paarung hier durchsetzen und zog somit ins Halbfinale ein.

Das junge Doppel Simon Habersack und Piotr Jaszczynski lieferten, nach klar gewonnener erster Runde, eine große Überraschung mit dem Zwei-Satz-Sieg gegen die ¾ gesetzten Simmeringer Legitimas/Hundsbichler J. Im Halbfinale warteten die auf eins gesetzten Simmeringer Schaller und Hundsbichler S. Leider wurden unsere Jungs hier noch etwas ausgebremst und verloren deutlich in zwei Sätzen.

Im unteren Teil des Rasters konnten unsere Doppel Ofner/Maczejka und Gnedt/Holzer problemlos ins Halbfinale vorspielen, in welchem dann das vereinsinterne Duell über die Finalteilnahme entscheiden konnte. In einem facettenreichen Spiel konnten sich Gnedt/Holzer zu 14 und 17 durchsetzen – wobei hier das Ergebnis deutlicher aussieht als das Spiel war. „Das vereinsinterne Duell im Halbfinale war eigentlich das vorgezogene Finale. ,,Es fiel uns viel schwerer gegen Simon und Jannik zu spielen, als gegen unsere Finalgegner!“ resümierte Fabi am Ende des Spieltages.

Während Simon und Jannik dann das wiederum reine WBH Spiel um den dritten Platz gegen Simon und Piotr für sich entscheiden konnten, hatten Rü und Fabi im Finale gegen die Simmeringer Schaller/Hundsbichler durchgehend das Ruder in der Hand, gewannen klar in zwei Sätzen und sicherten somit die erste Goldmedaille und somit den Landesmeistertitel für WBH Wien!

Die beiden Medaillen wurde im Anschluss bei einem gemeinsamen Restaurantbesuch gefeiert – wobei natürlich ein frühzeitiger Aufbruch aufgrund des anstehenden Einzel-Spieltages ausgemacht wurde.

Für Sonntag war der Start der Einzeldisziplinen für neun Uhr angesetzt worden. WBH hatte acht SpielerInnen am Start: zwei im Dameneinzel und sechs im Herreneinzelbewerb.

Fiona hatte leider Lospech und musste in der einzigen ausgespielten ersten Runde bereits gegen die spätere Halbfinalistin Budroni ran. Leider war Fiona mit 11 und 15 etwas von einem Sieg entfernt – was zur Folge hatte, dass sie als einzige Spielerin kein Spiel mehr bestreiten konnte, da die Platzierungsspiele aufgrund mangelnder Teilnehmerzahl nicht gespielt wurden.

Lena Schindler startete nach einem Freilos direkt in Runde zwei und siegte sicher zu 8 und 11 gegen Benecke. Im Halbfinale wartete die rumänische Legionärin aus Simmering und spätere Siegerin des Bewerbs Sabina Balut. Lena konnte zwar Potenzial zeigen, war letzten Endes aber mit 14:21 und 9:21 deutlich unterlegen. Im Spiel um Platz drei konnte sie sich aber souverän gegen Budroni durchsetzen und sicherte sich somit Bronze.

Die einzige Erstrundenniederlage für unsere Hernalser Spieler im Herreneinzel setzte es für Kevin Zhang – er verlor gegen Willi Kang vom VRC zu 13 und 9. Kasper Semerl musste nach leichter erster Runde gegen den auf 1 gesetzten Simmeringer Markus Schaller antreten. In einem taktisch über weite Strecken gut angelegtem Spiel, musste sich Kaspar schlussendlich aber zwei mal zu 15 geschlagen geben. Xin Lue konnte sich in der ersten Runde gegen „ Bertl“ Engelbert Tomes durchsetzen, zog aber in Runde zwei gegen Marian Gratzer den kürzeren.

Simon Ofner, an ¾ gesetzt, hatte in der ersten Runde gegen Baddigam keine Probleme und traf in Runde zwei auf Vereinskollegen Piotr, der durch ein Walkover in Runde eins kampflos weitergekommen war. Im ersten Satz konnte Piotr sehr gut mithalten – Simon gewann erst in der Verlängerung: 23: 21. Im zweiten Satz lies Simon jedoch nichts mehr zu und gewann klar zu 14.

Im darauffolgenden Spiel gegen Gratzer hatte Simon weniger Schwierigkeiten und schickte diesen mit 19 und 7 vom Feld. Der Halbfinalplatz war somit gebucht. Rüdiger Gnedt durfte nach Freilos in Runde eins Revanche für Kevin Zheng üben und siegte gegen Kang klar in zwei Sätzen. Im Viertelfinale gegen Gebeshuber wurde mit 9 und 10 Punkten kein Zweifel am Halbfinaleinzug gelassen, wo dann Markus Schaller wartete. Trotz gewohnt intensiver Gegenwehr von Markus konnte sich Rüdiger gegen den Simmeringer zu 14 und 15 durchsetzen und sicherte sich den Finaleinzug.

Im Parallelspiel bekam es Simon Ofner mit Simon Hundsbichler zu tun. Das Spiel war lange offen und wurde erst im dritten Satz entschieden – leider mit besserem Ende für den Simmeringer. Simon spielte dann im Spiel um Platz drei groß auf und bezwang Schaller in drei Sätzen, womit er sich ebenfalls Bronze sichern konnte.

Im Herreneinzel Finale zwischen Rüdiger und Simon Hundsbichler sah es im ersten Satz nach einer klaren Sache aus – 21:13 war das Resultat. Leider machte sich aber im zweiten Satz die noch fehlende Fitness bemerkbar – nach zwischenzeitlich hoher Führung konnte der Vorsprung gerade noch über die Verlängerung gerettet werden. Endresultat: 21:13 24:22 und somit Gold für WBH Wien!

Für unsere jungen Wilden war dieses Turnier einmal mehr ein Erfahrungsgewinn – zukünftig darf hier sicher auch mit mehr gerechnet werden. Unsere Routiniers haben ihre Leistung wie erwartet gebracht – leider waren unsere Damen Urska Polc (BWF Trainerfortbildung) und Isabel Delueg (Sommerpause) sowie Lukas Weißenbäck (Rekonvaleszenz) nicht am Start, sonst hätte man auch die weiteren Bewerbe (DE, DD, MXD) wohl dominiert und gewonnen.

Das Turnier bildete nach dieser speziellen Corona-Saison einen netten Abschluss und wir freuen uns schon jetzt auf den hoffentlich normalen Saisonstart im Herbst. Unser Dank geht abschließend noch an Ronald Zhang und Michi Tao für die flexible und persönlich gestaltete Turnierleitung.

R.G.

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